Über den Bildatlas

von Alina Bothe

Fotos gesammelt, kontextualisiert und veröffentlicht

Der Bildatlas

Der Bildatlas ist das Herzstück des Projekts #LastSeen. Hier werden systematisch Fotos gesammelt, kontextualisiert und veröffentlicht, die Deportationen aus dem Deutschen Reich zwischen 1938 und 1945 zeigen. Erstmals sind die Bilder systematisch zusammengeführt und zugänglich. Der Bildatlas bietet neue Möglichkeiten für Forschung und Bildung. Die Sammlung ist noch nicht vollständig und wird fortlaufend ergänzt. Wenn Sie Fragen oder Hinweise haben, schreiben Sie uns bitte eine E-Mail an: lastseen@arolsen-archives.org

Hinweise zur Nutzung

Sämtliche Bilder der Deportationen sind auf der Startseite des Bildatlas zu sehen. Nutzer:innen können auf verschiedene Weise im Bildatlas recherchieren: Sie können über unterschiedliche Filter nach Themen, Jahren oder Verfolgtengruppen den Bestand durchsuchen, über eine Karte regional die Verteilung der Bilder sehen oder die Volltextsuche nutzen. Auf der Einzelbildebene besteht die Möglichkeit, Bilder mit oder ohne Anmerkungen zu betrachten. Auf den Bildern sind spezifische Informationen vermerkt, zu Personen, Orten und Objekten. Mehr als 200 Biographien von Verfolgten sind bereits hinterlegt. Bitte beachten Sie bei der Nutzung die Informationen zu den Bildrechten.

In der Einzelbild Ansicht sind die Bilder annotiert. Diese Anmerkungen können auch abgeschaltet werden.(Bild: Sammlung Johannes Waldhoff)
Vor den Augen von Nachbar:innen

Herausforderungen

Die Bilder liegen in unterschiedlichen Qualitäten und Überlieferungen vor, manchmal als Scan, als Kopie, als Originalabzug oder auch als Negativ. Dies beeinflusst die Qualität der digitalen Kopien, die im Bildatlas zugänglich sind. Die Bilder der Deportationen zeigen die Sichtbarkeit der nationalsozialistischen Verbrechen in der Mitte der deutschen Gesellschaft, sie zeigen, wie Nachbar:innen durch Nachbar:innen vor den Augen von Nachbar:innen abgeholt wurden. Denn genau darum geht es, diejenigen, die verfolgt wurde, die Täter:innen und die Zuschauenden waren keine Fremden, sie waren Nachbar:innen. In kleineren Städten und Dörfern kannte man sich oftmals. Die Verfolgten wollten oftmals nicht fotografiert werden. Wenn man sich diese Bilder anschaut, muss man sich dessen bewusst sein und die Gewalt in ihnen annehmen. Von den meisten Deportationen gibt es keine Fotos. Anders als der Bildatlas vielleicht andeutet, gibt es keine vollständige Überlieferung, sondern nur einzelne Bilder, die Auskunft über das Gesamtgeschehen geben können.

Kooperationsverbund #LastSeen.
Bilder der NS-Deportationen


Dr. Alina Bothe
Projektleiterin

c/o Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg
Freie Universität Berlin
Habelschwerdter Allee 34A
14195 Berlin

lastseen@zedat.fu-berlin.de

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